Vor 19 Jahren hatten Redakteure beim Österreichischen Rundfunk eine Idee: "Wir holen das Weihnachtslicht aus dem Geburtsort Jesu und bringen es als Zeichen des Friedens zu uns."
Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten von einem oberösterreichischen Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Von Bethlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Österreich und kommt zunächst in Linz an, dem Ursprungsort dieser Idee. Dann erreicht es Wien und wird im Stephansdom am dritten Adventswochenende verteilt.
Während das Friedenslicht aus Bethlehem zunächst nur in Österreich brannte, sprang die Idee schon bald nach Deutschland über. Bereits zum 15. Mal haben nun am Sonntag, dem 12. Dezember, Pfadfinder aus Deutschland dieses Licht in Wien abgeholt und in 30 große Städte gebracht. Von hier aus wird es nun in sogenannten "Aussendefeiern" weiter im Land verteilt.
Während in Greifswald das Friedenslicht bereits angekommen ist, wird es offiziell für Mecklenburg-Vorpommern an diesem vierten Adventssonntag mit dem Zug in Schwerin eintreffen und gegen 16 Uhr in der dortigen Paulskirche verteilt. Pfadfinderinnen und Pfadfinder tragen es als Zeichen des Friedens in Familien, Gemeinden, Verbände, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Altenheime.
An Weihnachten wird das Licht dann in vielen Häusern und Kirchen brennen. "Überall wollen wir Zeichen setzen für die Botschaft von der Liebe Gottes, die in Jesus Mensch wird", erklärt der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Deutschland dazu. "Mit der Aktion Friedenslicht stellen wir uns die Frage, was Jesus Christus für unseren Glauben und unser Handeln bedeutet? Das Licht aus einer der Krisenregionen der Erde hilft uns, nachzudenken. Was überzeugt uns? Welche Werte liegen uns am Herzen? Und was davon bringen wir - auch mit dem Friedenslicht - in unsere Gesellschaft ein?
Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen."
Zu der Aussendfeier in Schwerin sind alle eingeladen, die auch in Mecklenburg-Vorpommern ein Zeichen des Friedens setzen wollen. Die Aktion verbindet heute weltweit Menschen unterschiedlichen Glaubens in ihrem Bestreben nach Frieden. So wird das Licht nicht nur in Kirchen, sondern wie auch schon in der Vergangenheit in Rathäusern, Justizvollzugsanstalten und Einkaufszentren, wie dem Schweriner Wurm aufgestellt.
Eric Schuemann

(Quelle: Evang. Kirchenzeitung-MV )